Psychotherapie (nach dem Heilpraktikergesetz)
Sie interessieren sich für eine Psychotherapie und möchten eine Verbesserung für sich erreichen? Dann sind die Informationen auf dieser Seite bestimmt hilfreich für Sie.
Zielgruppe: Bin ich hier richtig? Für wen passt Psychotherapie?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie emotional irgendwie feststecken und alleine nicht weiterkommen, dann kann Psychotherapie eine gute Hilfe für Sie sein. Im Vergleich zu einer Beratung ist Psychotherapie in der Regel länger, man arbeitet engmaschiger und intensiver am Problem und der Lösung.
Oft sind es im Vergleich zu Coaching oder Beratung auch größere, komplexere Themen, um die es in einer Psychotherapie geht, z. B., weil mehrere Lebensbereiche gleichzeitig betroffen sind (z. B. Beruf und Privatleben, Familie oder Partnerschaft).
Und: Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, bedeutet nicht, dass man „verrückt“ ist. Da sind wir inzwischen zum Glück weiter und aufgeklärt und die meisten Menschen wissen heutzutage, dass psychische Gesundheit eine graduelle Frage ist und nicht eine Frage von schwarz oder weiß (bzw. gesund oder krank). Die Übergänge sind fließend und auch für die Psyche gilt: Die Dosis macht das Gift!
So definiert es die Weltgesundheitsorganisation (WHO):
„Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.“
(Zitat aus dem Faktenblatt zur psychischen Gesundheit der WHO, Stand 2019)
Psychische Gesundheit (mental health) ist ein wertvolles Gut, aber nicht selbstverständlich. Wir vergessen oft, dass wir die Psyche genauso sorgsam pflegen und achtsam behandeln sollten, wie unseren Körper.
Eine Psychotherapie kann Ihnen helfen, wenn Sie
- in einer akuten Krise sind
- oder sich schon länger mit einem oder mehreren Problemen plagen,
- oder wenn Sie einfach vorbeugend etwas für Ihre Psyche tun möchten – ja, auch das geht und ist sogar äußerst klug!
Kurzprofil Ausbildung und Therapie-Ausrichtung: Mit wem haben Sie es zu tun?
Ich bin promovierte Diplom-Psychologin, spezialisiert auf Arbeit, Beruf, Persönlichkeit und psychische Gesundheit. Außerdem kenne ich mich besonders gut in fachgerechter Testdiagnostik aus, habe z. B. bei Testentwicklungsprojekten mitgearbeitet und zahlreiche Fachbewertungen zu psychologischen Testverfahren geschrieben.
Therapieausbildungen habe ich in lösungsorientierter Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer sowie in der Rational-emotiven Verhaltenstherapie nach Albert Ellis, Weiterbildungen in der Therapiebegleitenden Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik und als PSI-Selbstmanagementtrainerin 360°. Was sind das für Verfahren und was schätze ich daran?
- Lösungsorientierte Kurzzeittherapie: Das Besondere daran ist, dass man sich auf Lösungen, Ausnahmen (vom Problem) und Ressourcen konzentriert, ausgehend von der Grundidee, dass wir die Lösung eigentlich schon in uns tragen. Der Blick aufs Problem ist natürlich auch wichtig, steht aber nicht im Mittelpunkt. In der Therapie ist unser gemeinsames Motto deshalb sozusagen „Mehr von dem, was funktioniert!“.
- Rational-emotive Verhaltenstherapie (REVT): Die REVT gehört zur Gruppe der kognitiven Verhaltenstherapien und ist im Grunde eine Kombination psychologischer und philosophischer Erkenntnisse – für mich eine ideale Kombination, um gut mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen. Die Verbindung von Gedanken, Gefühlen und Handeln steht im Zentrum, mit dem ABC-Modell bietet die REVT ein wirkungsvolles Instrument, um ungewollte Selbstsabotage, Blockierendes aufzuspüren und in Selbstfürsorge und Hilfreiches zu verwandeln und sich das Leben zu erleichtern. Nicht mehr und nicht weniger!
- Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik/PSI-Selbstmanagement: PSI steht für Persönlichkeits-System-Interaktion bzw. für eine Theorie, die Julius Kuhl (emeritierter Professor für Persönlichkeitspsychologie, Uni Osnabrück) entwickelt hat. Das klingt zugegebenermaßen etwas kompliziert und sperrig. Aber nach meiner Erfahrung helfen die PSI-Theorie und die zugehörigen Persönlichkeitstests meinen Klient:innen sehr gut dabei, sich besser zu verstehen und gezielter zu handeln. Für mich ist es deshalb eher eine Art „wunderbar-praktische Psychotechnik“.
Außerdem ist die stoische Philosophie eine wertvolle Inspirationsquelle für meine Arbeit, bietet gute Anregungen für viele Lebens- und Berufswegfragen und sie ist eine reichhaltige Schatzkiste, wenn man die eigene Gelassenheit und Weisheit weiter ausbauen möchte! Wenn Sie mögen, bekommen Sie deshalb auch gerne entsprechende Buchtipps als Therapieergänzung.
Vorgehensweise Psychotherapie: Wie läuft das praktisch ab?
Wir treffen uns zu einem unverbindlichen und kostenfreien Erstgespräch, lernen uns kennen, ich mache mir ein Bild von Ihrem Anliegen und gebe eine Einschätzung, ob und wie ich Ihnen helfen kann. Zur Vorbereitung aufs Erstgespräch füllen Sie ein paar Fragebögen aus, dadurch wird das Erstgespräch effizienter.
Wir besprechen gemeinsam die Behandlungsziele, stimmen einen Behandlungsplan und Schwerpunkte ab. Wir treffen uns regelmäßig, passen aber die Abstände gemeinsam Ihren Bedürfnissen und Ihren Besserungsfortschritten an. Das kann z. B. bedeuten, dass wir uns zu Beginn in kürzeren Abständen treffen (vielleicht wöchentlich oder zweiwöchentlich) und später in größeren Abständen (vielleicht einmal im Monat oder noch weiträumiger).
Psychoedukation gehört in jedem Fall dazu, d. h., Sie bekommen wichtige Information rund um Ihre psychischen Themen und Fragen im Gespräch, aber auch schriftlich mit Informations- und Arbeitsmaterialien.
Was kann Psychotherapie? Was kann sie nicht?
Psychotherapie kann Ihnen dabei helfen, emotionale Probleme, Verhaltensprobleme in den Griff zu bekommen, Ihr Leben so zu verändern, dass Sie Ihre Ziele (beruflich, privat) klären/finden und umsetzen/erreichen können. Kurzum: Ihr Leben aktiv in die eigenen Hände nehmen und positiv gestalten.
Psychotherapie kann allerdings keine mühelosen Wunder vollbringen. Die Verantwortung für die Veränderung zum Guten liegt bei Ihnen. Sie haben es selbst in der Hand. Und ohne Training und Übung gibt es keine Veränderung. Es kommt also Arbeit auf Sie zu!
Als Psychotherapeutin begleite ich Sie aber bei dieser Veränderung und mache Ihnen Vorschläge, gebe Ihnen praktische Werkzeuge dafür an die Hand, abgestimmt auf Ihre psychische Verfassung und „fordernd, aber nicht überfordernd“, wie es so schön heißt – und wie es sich für ein gutes mentales Aufbautraining gehört. Denn für mich ist Psychotherapie ein Stärkungsmittel für die Psyche, den Kopf, wie es z. B. Sporttraining für den Körper ist. Und beim Sporttraining baut man ja klugerweise auch systematisch auf, steigert die Herausforderungen mit Bedacht, aber kontinuierlich, um weiterzukommen in Richtung gewünschte Veränderung.
Ihr Nutzen aus der Psychotherapie
Sie bekommen fachgerechte Unterstützung bei der Veränderung, die Sie sich für Ihr Leben wünschen.
Mein Behandlungsansatz ist störungsübergreifend, wir nehmen wichtige Ursachen in den Blick, damit Sie nicht nur Ihr aktuelles Problem lösen, sondern auch gute Lösungs-Werkzeuge für andere Lebensbereiche und für die Zukunft mitnehmen. Kurzum: Effektive Hilfe zur Selbsthilfe!
Dauer und Kosten: Was muss ich investieren?
Die Dauer der Psychotherapie hängt einerseits von der Art und Schwere Ihres Problems ab, andererseits aber (und eigentlich noch viel stärker) von Ihrer Einsatzbereitschaft und Ihrem Willen und Mut zur Veränderung!
Wir Menschen sind ja nunmal auch Gewohnheitstiere (vor allem, weil es so schön energieeffizient ist), weswegen wir zuweilen dazu neigen, sogar schädliche Gewohnheiten wider besseren Wissens beizubehalten. Veränderung und Neues braucht zu Beginn mehr Energie, ist anstrengend. Wenn man aber durchhält (denken Sie z. B. ans Autofahren-Lernen oder Sporttraining), dann wird es mit der Zeit immer selbstverständlicher und leichtgängiger und man erntet die Früchte. Versprochen!
Wie lange dauert es nun? Für viele Probleme können 10 bis 15 Termine ausreichen, in manchen Fällen können es auch deutlich weniger Termine sein. Das hängt vom Einzelfall ab. Wir entscheiden aber gemeinsam im laufenden Prozess. Sie müssen sich also nicht etwa auf eine Mindestzahl an Terminen (und damit auch Kosten) festlegen.
Mein Stundensatz liegt momentan bei 105,00 Euro für 60 Minuten. Eventuell können noch Kosten für Testverfahren hinzukommen. Das stimmen wir aber jeweils gemeinsam ab.